FFG-Projekt Impact Innovation "Tinkering?!"

Projektlaufzeit. 15.09.2018 bis 30.11. 2019 (Laufzeit wurde verlängert)

Das Projektziel ist die Erarbeitung eines neuen Vermittlungsformates, welches PädagogInnen in Volksschulen ermöglichen soll die 21st Century Learning and Innovation Skills durch Tinkering im Werkunterricht (und/oder in der Nachmittagsbetreuung) einfach und nachhaltig umsetzen zu können.

Die Finanzierung des Projektes erfolgt durch

  • die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG (www.ffg.at) und dem Bundesminsterium für Verkehr, Innovation und Technologie.
  • die Industriellenvereinigung Niederösterreich
  • Erste Bank Tulln
  • privates Sponsoring

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Umfrage - Werken in Volksschulen

Umfrage - Werken in Volksschulen

Die Umfrage unter VolksschulpädagogInnen im Rahmen des Projektes FFG Impact Innovation Projektes “Tinkering?!” wurde mit Jahresende abgeschlossen. Danke für die Teilnahme!

Was passiert im Projekt?

Problemstellung

Die steigende Verwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien in Produkten und Prozessen forciert durch Industrie 4.0, fordert von Unternehmen Kompetenzen wie Konnektivität, Sichtbarkeit, Transparenz, Adaptivität und Vorhersehbarkeit ihrer Prozesse. Im Zuge dieser Entwicklungen werden auch von den ArbeitnehmerInnen zunehmend komplexere Fähigkeiten gefordert.

Wie können Schulen junge Menschen auf diese zukünftigen Anforderungen vorbereiten?

Schlüsselfaktoren, die in diesem Zusammenhang oft herangezogen werden sind, die „4K“, die „21st Century Learning and Innovation Skills“: Zusammenarbeit (Kollaboration), Kommunikation, Kreativität (und Innovationsdenken), Kritisches Denken und Problemlösefähigkeiten.  

Ein Ansatz um diese Kompetenzen schon in den Volksschulen zu implementieren, wäre Tinkering (=Tüftel-Basteln) im Werkunterricht zu forcieren. Tinkering als pädagogischer Ansatz sieht technisches und textiles Werken unter einem anderen Licht:

Die Lernenden erforschen spielerisch neue Materialien, improvisieren, bauen und verbessern ihre Kreationen und erhöhen dadurch ihr Verständnis auf dem handwerklichen, wissenschaftlichen oder technischen Gebiet.

Vorgehensweise

Ausgehend von Beobachtungen und Interviews zum Werkunterricht in vier VS in Tulln und Krems werden im Rahmen eines Design-Thinking-Prozesses Designkriterien für das neue Vermittlungsformat identifiziert und bewertet, sowie in Iterationsschleifen Prototypen entwickelt und getestet.

In allen Schritten werden die Akteure [= PädagogInnen der Schulen und auch ExpertInnen der LehrerInnenbildung (KPH Wien Krems, Hochschule für Angewandte Kunst Wien) und der Informellen Bildung (Science Center Netzwerk)] eingebunden. Der Mix an unterschiedlichsten Expertisen, Erfahrungen und beruflichen Hintergründe der beteiligten internen und externen Personen soll für ein spannendes, kreatives Klima bei Ideenfindung und Entwicklung sorgen und „thinking outside the box“ fördern.

Narrative Interviews und Online Umfrage

Problemanalyse 15. Sept. - 23. Nov. 2018

In der ersten Projektphase wurde versucht durch narrative Interviews und Umfragen Einblicke in das "Werken" an VS zu gewinnen. Wir wollten wissen welche Werk-Projekte Lehrpersonen gut finden, wie sie sich in der Klassensituation beim technischen und textilen Werken fühlen, was die ideale Weiterbildung bieten soll, welchen Stellenwert Werken in der VS hat und was die (eventuell versteckten) Bedürfnisse sind.

Mind Mapping

Designkriterien/-wünsche; 23. Nov. 2018

Am Ende dieser ersten Phase stand ein gemeinsames Treffen von PädagogInnen und Projektpartnern: In detektivischer Kleinarbeit und mit vielen, anregenden und spannenden Diskussionen wurden auf Grundlage der visualisierten Daten gemeinsam Designwünsche definiert.

Ideenfindung

20.12.2018; 24.1.2019, 25.1.2019 und 1.2.2019

Basierend auf den Designkriterien und den in Interviews und Umfrage gewonnenen Einblicken wurden in 4 Terminen mit unterschiedlichen Teilnehmern möglichst viele Ideen zu Fortbildungsformaten generiert. Dabei kamen Brainstorming/ Brainwriting, verrückte Ideenfrage, Analogienbildung und die Fluchtmethode und zum Einsatz.

Nach der Ideenfindung wurde mittels COCD-Box eine erste Vorauswahl getroffen.

Testen der Prototypen

Sommersemester 2019

Die Prototypen für das Vermittlungsformat "Tinkering all inclusive" wurden in iterativen Schleifen mit PädagogInnen an den VS Tulln 1, Tulln 2 und Krems Stein getestet, wobei nach jedem Testlauf das Feedback der PädagogInnen zur Verbesserung der Prototypen genutzt wurde. Dabei wurde besonders auf die Anwendbarkeit der Beispiele, Materialien und Unterlagen in unteschiedlichen Schulstufen und Settings geachtet - von Hort über Werkraum bis unmittelbar in der Klasse mit der vollen Schüleranzahl.